Vegane Kleidung – umwelt- und tierfreundlich konsumieren

Vegane Kleidung – umwelt- und tierfreundlich konsumieren

Für viele gehört es bei der Ernährung bereits lange dazu: sich möglichst umwelt- und tierfreundlich zu ernähren. Dieser Trend ist nun auch in der Mode angekommen und eine Möglichkeit ist vegane Mode.

Auch in Kleidung werden tierische Materialien verarbeitet

Tierische Produkte und Stoffe begegnen uns nicht nur bei den Nahrungsmitteln, sondern auch in der Kleidung werden diese verarbeitet. Doch welche Materialien gibt es, die nicht vegan sind. Dabei denken die meisten direkt an Leder, Pelz und Wolle. Aber auch Daunen, Perlmutt und Seide sind nicht vegan. Diese Materialien sind in veganer Mode nicht zu finden. Aber auch andere Bestandteile in der Kleidung können einen tierischen Ursprung aufweisen.

Nicht nur der Umwelt und den Tieren schadet die Gewinnung und Verarbeitung dieser Bestandteile, sondern auch den Menschen. Dies erfolgt entweder indirekt durch Folgeschäden in der Natur und Weltwirtschaft oder durch Chemikalien, die in der Verarbeitung zum Einsatz kommen und der Haut schädigen (dies ist vor allem bei Lederprodukten der Fall).

Vegane Kleidung – immer mehr Menschen denken um

Regelmäßig kaufen Millionen Bundesbürger regelmäßig ein Paar Schuhe aus Leder. Nur wenigen ist bewusst, dass dafür ein Tier gestorben ist. Oft wird angenommen, dass es sich dabei um ein Abfallprodukt handelt, doch dies ist ein Irrtum, wie Christian Vagedes, der vorsitzend der veganen Gesellschaft Deutschland erklärt. Denn ein grosser Teil der Rinder wird extra für das Leder getötet und nicht für das Fleisch. Doch auch die Berichte über gequälte Tiere veranlasst immer mehr Menschen, umzudenken und kritischer zu sein – nicht nur bei der Ernährung, sondern auch bei der Mode.

Wer die Hintergründe kennt, der sucht nach Alternativen. Aus diesem Grund suchen immer mehr Menschen nicht nur vegane Lebensmittel, sondern auch vegane Kleidung. Denn bei dieser kann ebenfalls auf tierische Bestandteile verzichtet werden, ebenso wie beim Essen.

Die vegane Mode definiert sich dadurch, dass die Stoffe und Materialien nicht tierischen Ursprungs sind. In Betracht kommen hier Baumwolle, Leinen oder Hanf ebenso wie synthetische Stoffe. Auf Materialien wie Pelz, Wolle oder Seide wird verzichtet.

Nicht immer muss es Leder sein

Es gibt vegane Schuhe bereits in vielen Formen, Farben, Materialien und Styles, wie bspw. vegane Wanderschuhe, doch nicht alle sind empfehlenswert. Echte vegane Schuhe verzichten bei der Herstellung nicht nur auf Leder, sondern komplett auf Bestandteile tierischer Herkunft.

Das heißt, dass nicht nur auf Wolle und Seide verzichtet wird, die mitunter in der Produktion neben Leder verwendet werden, sondern auch auf Klebstoffe, in denen oft tierische Stoffe enthalten sind. Denn in manchen Leimen sind Schlachtabfälle oder Kasein, ein Milchprotein enthalten. Ob ein solcher Kleber eingesetzt wird oder ob der Schuh zu 100% vegan ist, das ist nicht ganz einfach herauszufinden. Entweder gilt es bei dem Unternehmen nachzufragen oder darauf zu achten, dass der Schuh explizit als vegan ausgezeichnet ist. Zum Glück gibt es mittlerweile viele gute Marken, wie Dogo-Shoes, Boots, Ballerinas, Sneakers und Halbschuhe. Selbst High Heels sowie Sandalen und Hausschuh sind in den online Shops für vegane Schuhe zu finden und das zu fairen Preisen.

Die Materialien veganer Schuhe

Ein veganer Schuh kann aus pflanzlichen oder synthetischen Rohstoffen bestehen – oft ist sogar beides der Fall. Für die Produktion der Schuhe kommen Naturfasern zum Einsatz, wie Baumwolle, Leinen, Hanf, Holz, Kork und Kautschuk aber auch Kunstfasern, Kunstleder oder Kunststoffe.

In der Regel handelt es sich bei Kunstleder um ein textiles oder Vlies-Gewebe, welches mit PVC oder Polyurethan beschichtet ist und so Leder imitiert. Kunststoffe sind in der Regel auf Erdölbasis produziert und daher nicht ökologisch abbaubar. Des Weiteren können sie Schadstoffe abgeben, was auch für konventionelles Leder gilt.

Vegane Mode – eine sinnvolle Alternative

Die meisten sind sich darüber bewusst, dass die Nachfrage das Angebot bestimmt. Solange der Pelzbesatz an Mützen, Jacken, Schuhe und Schals gewünscht ist, wird es diese geben. Dies gilt ebenfalls für Taschen und Handschuhe aus echtem Leder, ebenso wie für Schuhe. Solange die Menschen nicht damit beginnen, umzudenken, wird es diese Produkte geben und die Kleidung aus oder mit tierischen Materialien im Handel erhältlich sein. Umso wichtiger ist es, denen, die bereits mit dem Umdenken begonnen haben oder beginnen, das vegane Leben anderen Menschen näherzubringen.

Was viele bislang noch zurückschreckt, ist die aufwendige Recherche nach veganer Kleidung. Dies gilt auch für Möbel oder Accessoires. Aber genau das ist kein Problem, denn es gibt immer mehr Portale, die den Menschen die Suche abnimmt und selbst die gezielte Suche über Google ermöglicht es, vegane Produkte zu finden – ganz ohne großen Aufwand.

Vegane Kleidung & Schuhe – ein absoluter Trend

Neben Kleidung, Schuhen, Möbeln und Accessoires gibt es auch vegane Kosmetik. Menschen die sich für einen 100%ig veganen Lifestyle entscheiden, die leisten einen wesentlichen Beitrag in Sachen Tier- und Klimaschutz. Sicherlich ist es nicht sinnvoll, direkt jegliche nicht-vegane Kleidung zu verbannen, denn das wäre auch nicht ökologisch. Aber in der Zukunft kann durchaus darauf geachtet werden, wofür Geld ausgegeben wird, woher die Sachen stammen und unter welchen Umständen diese hergestellt wurden. Auf diese Weise ist es möglich, selbst ein Stück dazu beizutragen, dass die Welt ein besserer und nachhaltiger Ort wird.

Foto: © Dogo Shoes

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