Viele kennen die Hochzeitsbräuche, wie bspw., dass die Braut ihre Brautschuhe mit Pfennigen (Centstücken) bezahlen soll, der Bräutigam seine Braut nicht vorher im Brautkleid sehen darf, da dies Unglück bringt oder der Wurf des Brautstraußes am Ende. Auch der Brauch, nach dem die Braut etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues und einen Glückspfennig im Schuh haben soll, ist bekannt.
Was benötigt die Braut für ihre Hochzeit?
Die Tradition besagt, dass die Braut an ihrem Hochzeitstag etwas Altes, Neues, Geliehenes, Blaues und einen Glückspfennig im Schuh tragen soll. Zurückzuführen ist dieser Hochzeitsbrauch auf einen alten englischen Reim:
„Something Old, Something New, Something Borrowed, Something Blue, A Sixpence in your Shoe“.
Noch heute fügen viele Bräute diese fünf Dinge ihrem Outfit zu, um diese als Glücksbringer mit in die Ehe zu bringen. Aber was symbolisieren diese Dinge und warum gelten Sie als Glücksbringer für die Ehe?
Die klassische Interpretation der „Etwas Blaues“-Hochzeitstradition ist ein altes Taschentuch, ein neues Hochzeitskleid, geborgter Brautschmuck und ein blaues Strumpfband. Doch es gibt zudem noch viele weitere Optionen, um diese Tradition auszuleben und in das Hochzeitsoutfit einzubauen. So kann z. B. ein altes Schmuckstück ausgeliehen werden. Somit ist das „etwas Altes“ und „Etwas Geborgtes“ zusammengefasst. Doch es macht weitaus mehr Spaß, einen Gegenstand für jede Kategorie auszuwählen.
Etwas Altes…
…damit wird die Vergangenheit der Braut symbolisiert. Viele Bräute ziehen es vor, etwas Antikes zu kaufen, wobei es eine schönere Tradition ist, wenn „etwas Altes“ aus der Familiengeschichte genutzt wird, wie z. B. alter Familienschmuck, was von den meisten der Bräute vorgezogen wird.
Eine tolle Idee ist es auch, wenn die Mutter noch ihr Hochzeitskleid hat, ein Stück Stoff von diesem auf der Höhe des Herzens unter das neue Kleid nähen zu lassen. Damit ist der Brauch zwar nicht sichtbar, aber es wird etwas Besonderes am Herzen getragen. Möglich ist auch z.B. ein Stofftaschentuch der Großmutter zu tragen oder den Verlobungs- oder Ehering der Mutter.
Etwas Neues…
…dies steht für die Zukunft der Braut, die mit der Hochzeit beginnt. Diese ist mit Hoffnung und Optimismus verbunden. Dabei kann es sich um neue Brautschuhe handeln, tollen Boho Braut Haarschmuck oder sexy Unterwäsche.
Im Grunde dürfte es nicht schwerfallen, etwas Neues am Hochzeitstag zu tragen, denn hier sind neben dem Brautschmuck, Brautkleid auch der Schleier neu.
Etwas Geborgtes…
…wird mit der Tradition verbunden, dass die Braut sich das Glück von einem verheirateten Familienmitglied „borgt“. Dieses Glück soll sich natürlich auf die Liebe von Braut und Bräutigam übertragen.
Dafuer kann z. B. eine Kette von der Mutter oder Großmutter getragen werden, aber auch eine Haarspange der Freundin, die kürzlich geheiratet hat, ist eine gute Idee, ebenso wie ihr Schleier.
Etwas Blaues…
…und damit kommt eine historische Komponente ins Spiel. Denn früher stand das Blau für Reinheit und Treue. Aus diesem Grund war Blau eine besonders beliebte Farbe für die Hochzeit. Im englischen heißt es: „Married in blue, Lover be true!“.
Das „blaue Strumpfband“ – es soll eine Portion Glück bringen
Das blaue Strumpfband ist sicherlich das beliebteste Accessoire bei einer Hochzeit. Nach der Hochzeitsnacht präsentierte der Bräutigam seinen Freunden und der Familie stolz das Strumpfband, welches dem frisch getrauten Ehepaar der Tradition zufolge eine Portion Glück bringen sollte. Im Verlauf der Jahre kam der Brauch auf, dass die Braut am Ende der Hochzeitsfeier das Strumpfband in die Runde der Junggesellen warf, ähnlich wie den Brautstrauß in die Runde der unverheirateten Frauen. Derjenige, der das Strumpfband fing, der sollte als Nächstes heiraten.
Heute ist es Brauch, dass der Ehemann seiner Braut das Strumpfband auszieht und dies unterhaltsamer Weise mit den Zähnen und nicht mit den Händen. Er wirft dieses dann in die Runde der Junggesellen. Nicht selten kommt es sogar zu einer Versteigerung, um so das Taschengeld für die Flitterwochen zu erhöhen.
Traditionell schenkt die Trauzeugin der Braut das Strumpfband, doch dieses Vorgehen ist heute eher unüblich, denn die meisten der Bräute kaufen die passenden Accessoires direkt mit dem Brautkleid – insbesondere auch das Strumpfband.
An welchem Bein das Strumpfband getragen wird, das bleibt der Braut überlassen. Dafür gibt es keine Regeln. Da die Braut zumeist halterlose Strümpfe trägt, bildet das Strumpfband den Abschluss, wobei es auch möglich ist, dieses etwas unterhalb des Strumpfabschlusses zu tragen.
… and a Silver sixpence in her shoe …
…so heißt es in der ursprünglichen Version. Bei dem Sixpence handelt es sich um eine alte britische Münze, die manchmal durch eine andere ersetzt wird, wie bspw. 1-Cent-Stück. Aber es ist möglich, eine solche Münze käuflich zu erwerben. Bei diesem Teil der Hochzeitstradition geht es darum, finanzielles Glück und Wohlstand für das Ehepaar zu bringen.
Tipp: Selbst die kleinste Münze wird im Verlauf das langen Hochzeitstages zu drücken Beginnen und so Blasen verursachen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, den Glückscent unter die Sohle des Brautschuhs zu kleben.